Wir sind wirklich da, wir sind in Indien angekommen. Noch wirkt alles wie ein großer Traum. Ich hab noch gar nicht wirklich realisiert wo ich bin.
Los gings am Dienstag. Am Hamburger Flughafen hat man sofort die ersten Freiwilligen getroffen. Nachdem Hanna einen Teil meines Gepäck mit aufgenommen hatte und ich somit einer Nachzahlung von 120€ aus dem Weg gehen konnte, ging es dann um 15:30 mit Emirates Richtung Dubai. Der Abflug war bei mir mit gemischten Gefühlen verbunden. Zum einen saß mir der Abschied von meinen Eltern noch im Nacken, zum anderen war da aber die riesige Vorfreunde auf das was jetzt vor mir liegt.
Vom Flug hat man relativ wenig mitbekommen. Es war insgesamt ein ruhiger Flug, das Flugzeug war mit einem riesigen Entertainment-Programm ausgestattet und als besonderes Sahnestück mit Frontkamera, so konnten wir bei Start und Landung live mit vorne aus dem Flugzeug gucken. Pünktlich gegen 23:30h Ortszeit sind wir dann in Dubai gelandet. Die Handgepäckkontrolle dort lief absolut unkompliziert ab. Leider hatten wir nur 4 Stunden Aufenthalt, also zu wenig Zeit um noch kurz die Stadt zu besichtigen. Der Flughafen bot aber genug um die Zeit totzuschlagen. So sind wir mit einigen Freiwilligen durch die endlos scheinende Shoppingstraße gelaufen.
Weiter ging es dann um 3:30h wieder mit Emirates Richtung Bangalore. Während des Fluges hab ich versucht zu schlafen, was mehr oder weniger schlecht geklappt hat.
In Bangalore angekommen, hieß es erstmal durch die Passkontrolle kommen. Der Grenzbeamte wollte unbedingt, dass ich auf den Einwanderungsbeleg eine Telefonnummer vom ICDE India, meiner Gastorganisation hier in Indien, eintrage. Also hab ich schnell getrickst und meine eigene Handynummer eingetragen. Danach durfte ich ohne Probleme einreisen.
Mein Gepäck habe ich nach kurzer Zeit auch vollständig bekommen. Abgeholt vom Flughafen wurden wir von mehreren Indern, die ICDE India Schilder in der Hand hatten. Nachdem das Gepäck auf den Bussen verstaut war, hieß es warten, denn Jan hatte seinen I-Pod im Flieger liegen lassen und er war nun krampfhaft am diskutieren, dass die Indern ihm doch bitte diesen I-Pod wieder zurückbringen.
Nach ca. 1 Stunde hatte er ihn dann aber zurück und die Reise zum Arrival Camp konnte beginnen.
Wir fuhren ca. 2,5 Stunden durch Bangalore. Was sofort auffällt, ist das Rumgehupe. Immer und zur jeder Zeit wird gehupt, so in der Art wie „Achtung hier komme ich“. Je weiter man in die City reinkommt, desto chaotischer wird es. Der Verkehr wird dichter, es gilt das Gesetz, der mit dem größten Auto hat Vorfahrt. Erst LKWs, dann Busse, dann Autos, dann Autoriksahs und dann Motorräder/Mopeds. Eigentlich denkt man die ganze Zeit, dass knallt hier gleich. Witzig ist auch, dass die Inder einem die ganze Zeit zuwinken oder lächeln, vor allem die Kinder.
Gegen 14 Uhr Ortszeit sind wir hier im Camp angekommen. Das Camp ist total schön. Man kommt sich vor wie mitten im Dschungel. Ich hab hier zusammen mit Fabian ein Zimmer, wobei unsere Zimmer hier mit westlichen Duschen und Toiletten ausgestattet sind. Nach dem ersten indischen Mittagessen, habe ich mir eine Dusche gegönnt und bin ins Bett gefallen und hab danach ca. 15 Stunden geschlafen. Heute beginnt nach dem Frühstück der erste Seminartag. Mal sehen was auf uns zukommt. Das indische Englisch ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig und ich versteh nicht alles sofort. Aber ich hoffe mit der Zeit legt sich das.
Internet haben wir leider nur sporadisch, sofern wir uns hier im Office ein LAN Kabel abklemmen und an unserem Rechner anschließen. Klappt aber ja grad ganz gut. Kann mich von hier also nur ab und zu melden. Ab 19. August gehts dann weiter Richtung Host Projekte. Sofern wir dort die Gegenbenheiten kennen, werden wir uns auf den Weg machen und einen USB-Internetstick und eine indische Sim-Karte besorgen.
Alle daheimgebliebenen Vechtaranern wünsche ich eine schönen Stoppelmarkt, genießt die fünfte Jahrezeit!! Und trinkt ein paar Bier für mich mit! 😉
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